01
Zeitstrahl
02
Friedrich Dürrenmatt
03
VOM ANFANG HER
04
Malen oder Schreiben
05
Die Stücke
06
Die Kriminalromane und die Verfilmungen
07

Literarische Meilensteine
08
Dürrenmatt als Maler und Zeichner
09‍
Sein Werk
10
DÜRRENMATT
WELTWEIT
11
Rund um Friedrich Dürrenmatt
D
och kehre ich, wenn ich male oder zeichne, stets in meine Kindheit zurück, die einzige Rückkehr, die möglich ist – jene zur Schöpferkraft des Kindes. Und immer noch scheint mir bisweilen, ich hätte der Versuchung des Schreibens widerstehen und bei der Malerei bleiben sollen.
(Aus: Labyrinth. Stoffe I – III, 1981/90)
»Von mir aus bereue ich es immer
noch, bin immer noch wütend, dass
ich damals nicht auf eine Kunstschule
gegangen bin und zeichnen gelernt
habe wie jeder Maler.«
Ich wollte ja eigentlich Maler werden, mein Ehrgeiz lag immer im Zeichnen. Dass er Künstler werden muss, ist Dürrenmatt spätestens seit der Maturität klar, doch er »[bewege] sich zwischen Schriftstellerei und Malerei«, die man jedoch »nicht gleichzeitig ausüben« dürfe. Der Vater drängt auf einen Studienabschluss, der in der Schweiz beliebte Impressionismus der Zeit verheißt seinen »grotesken« Bildern wenig Erfolg. Schon 1941 hat der angehende Student »eine bestimmte Ahnung«, später wird er resümieren: Es ist sehr entscheidend, dass ich kein Maler geworden bin; es ist vermutlich einer der entscheidendsten Momente meines Lebens. Trotzdem malt und zeichnet F. D. zeitlebens, meistens nachts.
Malen oder Schreiben