01
Zeitstrahl
02
Friedrich Dürrenmatt
03
VOM ANFANG HER
04
Malen oder Schreiben
05
Die Stücke
06
Die Kriminalromane und die Verfilmungen
07

Literarische Meilensteine
08
Dürrenmatt als Maler und Zeichner
09‍
Sein Werk
10
DÜRRENMATT
WELTWEIT
11
Rund um Friedrich Dürrenmatt
»Dürrenmatts Werk ist trotz all der Verbrechen, Kathastrophen und Weltuntergänge optimistisch: weil der Mensch es wagt, all die Ungeheuerlichkeiten zu denken – und dann dagegen zu rebellieren und darüber zu lachen.«
die Zeit, hamburG
Es steht geschrieben / Der Blinde
Frühe stücke
»›Der Blinde‹ stellt den Glauben an sich als eine elementare Kraft dar, unabhängig von seinem ›Inhalt‹. Die Handlung spielt im Dreißigjährigen Krieg und ist erfunden – wenn auch beeinflußt vom biblischen Hiob. In der Ruine seines Palastes wird ein blinder Herzog im Glauben gelassen, er besitze noch die Macht, die er verloren hat, und sein Land sei verschont geblieben. Der Herzog wagt den Glauben in der Erkenntnis, daß es für einen Blinden keine andere Möglichkeit gibt, als blind zu glauben. An seiner Blindheit zerbricht schließlich die Realität der Sehenden, und die geglaubte ›Realität‹ des Blinden wird wirklich.«
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Es steht geschrieben
Leseprobe
Oktober 1998

Seitenzahl: 336
detebe 23041
Romulus der Grosse
Eine ungeschichtliche historische Komödie in vier Akten
»Kaiser Romulus Augustus hält das römische Weltreich für unmoralisch und will es als ›Richter Roms‹ liquidieren, indem er 467 n. Chr. tatenlos die einmarschierenden Germanen erwartet. Germanenfürst Odoaker freilich, ein leidenschaftlicher Hühnerzüchter wie Romulus, hat keinen sehnlicheren Wunsch als sich zu unterwerfen, um zu verhindern, daß die Germanen ›endgültig ein Volk der Helden‹ werden.«
Oktober 1998

Seitenzahl: 176
detebe 23042

Die Ehe des Herrn Mississippi
Eine Komödie in zwei Teilen (Neufassung 1980) und ein Drehbuch
»Es geht um das nicht unbedenkliche Schicksal dreier Männer, die sich aus verschiedenen Motiven nichts mehr und nichts weniger in den Kopf gesetzt hatten, als die Welt teils zu ändern, teils zu retten, und denen nun das freilich grausame Pech zustieß, mit einer Frau zusammenzukommen, die weder zu ändern noch zu retten war, weil sie nichts als den Augenblick liebte.«
Oktober 1998

Seitenzahl: 224
detebe 23043

Ein Engel kommt nach Babylon
Eine fragmentarische Komödie in drei Akten
Vom Himmel steigt ein Engel nach Babylon hernieder, der sich selbst als Physiker ausgibt. Einem Bettler soll er ein gottgeschaffenes Mädchen bringen. Doch es kommt zu einer Verwechslung.
Oktober 1998

Seitenzahl: 144
detebe 23044

Der Besuch der alten Dame
Eine tragische Komödie
Claire Zachanassian kehrt als steinreiche Frau in ihr Heimatdorf Güllen zurück, wo ihr einst das Herz gebrochen und die Ehre geraubt wurde. Nun will sie sich rächen und bietet der Güllener Bevölkerung eine Milliarde dafür, dass ihr damaliger Liebhaber Ill für sein Vergehen mit dem Tod bestraft wird. Ein Angebot, das die Bürger entrüstet zurückweisen. Zunächst.
Oktober 1998

Seitenzahl: 160
detebe 23045

Frank der Fünfte
Komödie einer Privatbank
Die Komödie einer Privatbank, die Gaunerei zur Geschäftsgrundlage gemacht hat und Pleite zum rentabelsten Geschäft. Eine prophetische Vision von Friedrich Dürrenmatt, heute aktueller denn je.
Oktober 1998

Seitenzahl: 176
detebe 23046

Die Physiker
Eine Komödie in zwei Akten
Kernphysiker Möbius, Entdecker einer furchtbaren und gefährlichen Formel, flüchtet, seine Familie preisgebend, ins Irrenhaus. Er spielt Irrsinn, er fingiert die Heimsuchung durch den Geist Salomos, um das, was er entdeckte, als Produkt des Irrsinns zu diffamieren. Doch zwei Geheimagenten, ebenfalls als Wahnsinnige getarnt, sind ihm auf der Spur.
Oktober 1998

Seitenzahl: 96
detebe 23047

Herkules und der Stall des Augias
/ Der Prozeß um des Esels Schatten
Griechische Stücke
»Wieder einmal stehen in Dürrenmatts Welt der Held und der tapfere Mensch nebeneinander: Herkules und Augias. Herkules darf allein durch seinen Namen im Titel figurieren, Augias ist seinem Stall grammatikalisch, aber nicht nur so, untergeordnet. Herkules, der Held, wird aber nicht ›als ein Held ausmisten‹, er kommt überhaupt nicht dazu. Augias hingegen besiegt seinen Stall auf neue Weise.«
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Herkules und der
Stall des Augias
Leseprobe
Oktober 1998

Seitenzahl: 240
detebe 23048

Der Meteor / Dichterdämmerung
Nobelpreisträgerstücke
Der Meteor: »Der mit dem Nobelpreisträger ausgezeichnete Dramatiker Wolfgang Schwitter ist in der Klinik gestorben, aber vom Tode auferstanden und in das Maler-Atelier geflüchtet, das er vor vierzig Jahren bewohnt hat, um hier zu sterben. Schwitter will sterben, stirbt aber nicht, und nicht sterben wollen die Menschen, die ihn im Atelier besuchen, aber sie sterben oder werden zumindest ruiniert.«
Oktober 1998

Seitenzahl: 208
detebe 23049

Die Wiedertäufer
Eine Komödie in zwei Teilen
»Johann Bockelson, Schneidergesell, Mitglied eines dramatischen Vereins, Wanderprediger und Prophet der Wiedertäufer, gestorben auf eine grausame und gewalttätige Weise zu Münster in Westphalen am 22. Januar 1536.« Aus einer beiläufigen Textstelle seines früheren Stückes ›Es steht geschrieben‹ gewann Dürrenmatt das komische Potential für ein neues Stück.
Oktober 1998

Seitenzahl: 144
detebe 23050

König Johann / Titus Andronicus
Shakespeare-Umarbeitungen
»Die Bearbeitung des Shakespeare-Dramas ›König Johann‹ ist unter Friedrich Dürrenmatts Hand ein sehr eigenständiges Werk geworden: Neu gespiegelt in der Einbildungskraft des modernen Autors, wird die barocke Bilderwelt transparent für Bezüge zu unserer Gegenwart. Das kompliziert verschlungene Originalwerk wandelt sich von einer dramatisierten Chronik zum Gleichnis: zur ›Komödie der Politik‹.«
Oktober 1998

Seitenzahl: 240
detebe 23051

Play Strindberg / Porträt eines Planeten
Übungsstücke für Schauspieler
Dürrenmatt verwandelte Strindbergs Totentanz, eine düstere und irgendwie schwülstige Tragödie in eine herrliche schwarze Komödie: ›Play Strindberg‹. Im ›Porträt eines Planeten‹ droht die Sonne, eine Supernova zu werden und die Erde zu vernichten. Da will der Autor noch im letzten Moment den Planeten und seine gesellschaftlichen Zustände in einem Porträt festhalten...
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Potrait eines Planeten
Leseprobe
Oktober 1998

Seitenzahl: 208
detebe 23052

Urfaust / Woyzeck
ergänzt durch das Buch von Doktor Faustus aus dem Jahre 1589/Zürcher Fassung
»Im Gegensatz zu Brecht halte ich den ›Urfaust‹ für keine geniale Skizze, sondern für eine geniale Ballade, in der sich Derbes und Zartes in eigenartiger Weise vermischten. Eine Ballade freilich, für deren Verständnis freilich das Volksbuch von Doktor Faustus eine Voraussetzung ist.« »Es gibt keinen authentischen Gesamttext des ›Woyzeck‹. Was bis jetzt gespielt wurde, war zwar Büchner, jedoch als ganzes komponiert von Dramaturgen. Die vorliegende Fassung stützt sich wie alle anderen Fassungen auf Büchner, sie ist wie alle anderen Fassungen eine Collage, doch eine Collage nach meinen dramaturgischen Gesichtspunkten.«
Oktober 1998

Seitenzahl: 208
detebe 23053
Der Mitmacher
Ein Komplex
»Der ›Mitmacher‹ heißt Doc: Er ist ein entlassener Biologe und arbeitet als ›Nekrodialytiker‹, als Leichenauflöser für ein Mordsyndikat: die Leichen werden in die Kanalisation gespült. Unter den Leichen sind die Geliebte Docs, Docs Sohn, schließlich der Mordboss und der Polizeipräsident Cop: Der Staat hat inzwischen die Geschäfte der Unterwelt übernommen.«
Oktober 1998

Seitenzahl: 352
detebe 23054

Die Frist
Eine Komödie
»Ein alter Tyrann liegt im Sterben. Inszenierung und Zeitpunkt seines Todes liegen jedoch in den Händen verschiedener Fraktionen: da sind die Alten, die ihn in den Jahren seiner Herrschaft umgeben haben; die revolutionäre, die religiöse, die monarchistische Fraktion; die bürokratische und technologische und schließlich die Medizin selbst. Jede Fraktion hat ihre eigenen machtpolitischen Gründe für eine Verkürzung oder Verlängerung der Sterbezeit des Tyrannen. Dürrenmatt stürzt sich in diesem Stück mehr auf die groteske Wirklichkeit als auf irgendwelche erfundenen Gräßlichkeiten. Immerhin, es gibt noch Platz für Phantastisches. Die unheimlichsten Momente sind jene, in denen die maskierten Matriarchinnen ihren Auftritt haben, gekleidet wie die spanische Königsfamilie auf den historischen Porträts von Goya. Seit einst die Hexen in ›Macbeth‹ über ihrem Kessel kauerten, sind keine solchen Ungeheuer über die Bühne gegangen.«
Oktober 1998

Seitenzahl: 160
detebe 23055
Die Panne
Eine noch mögliche Geschichte
Weil sein Auto eine Panne hat, gerät Alfredo Traps in eine Villa, in der vier ältere Herren ein Gerichtsspiel abhalten, das ihnen – ehemaligen Richtern, Staatsanwälten und Verteidigern – zum Zeitvertreib dient. Traps übernimmt die Rolle des Angeklagten, und man versichert ihm, eine Schuld werde sich schon finden lassen.
Oktober 1998

Seitenzahl: 96
detebe 23539

Nächtliches Gespräch mit einem verachteten Menschen / Stranitzky und der Nation
Hörspiele und Kabarett
»Dürrenmatt ist ein Meister der sprachlichen Perspektive, er hat sie nicht zuletzt am Hörspiel ausgebildet. Im ›Unternehmen Wega‹ wird die Auseinandersetzung zwischen West und Ost auf unserem Planeten ausgeweitet auf einen neuen möglichen Kriegsschauplatz: die Venus. Sie ist zur Strafkolonie der Erde geworden. In ›Stranitzky und der Nationalheld‹ rückt das Staatsoberhaupt Baldur von Moeve infolge Erkrankung an Aussatz auf die Seite der Geächteten und Geschändeten. Einer von diesen, der an beiden Beinen amputierte Kriegsverletzte und ehemalige Fußballchampion Stranitzky, hält nun seine Stunde für gekommen. Die bisherigen Opfer der Politik werden regieren – denn zum Regieren braucht es ja schließlich keine Beine, wohl aber einen Kopf. Das ›Nächtliche Gespräch‹ ist nicht nur ganz allgemein ein Kurs für Zeitgenossen, sondern im besonderen eine Anleitung für Dürrenmatt-Leser, vielleicht sogar die Anleitung.«
Oktober 1998

Seitenzahl: 160
detebe 23057
Achterloo I / Rollenspiele / Achterloo IV
Komödie in zwei Akten / Protokoll einer fiktiven Inszenierung von Charlotte Kerr sowie Achterloo III / Komödie
›Achterloo‹, 1983 uraufgeführt, vom Publikum begeistert, von der Kritik eher kühl aufgenommen, ließ Dürrenmatt bis zuletzt nicht mehr los: Gemeinsam mit Charlotte Kerr dokumentierte er in dem Band ›Rollenspiele‹ die vielen Stufen der Um- und Überarbeitungen. 1988 folgte Dürrenmatts Inszenierung des noch radikaler gefaßten Stoffs, ›Achterloo IV‹, der hier vorliegenden Fassung letzter Hand.
Oktober 1998

Seitenzahl: 608
detebe 23058

Das Dramatische Werk in 18 Bänden in Kassette
Jeder Band enthält einen Anhang mit Äußerungen des Autors.

»Daß es ein Vergnügen gewährt zu unterhalten und zu erschüttern, wird kaum bestritten werden, hingegen wird das Vergnügen, sein Publikum zu ärgern, merkwürdigerweise meistens von den Schriftstellern geleugnet, obgleich ich überzeugt bin, daß viele Theaterstücke nur zu diesem Zweck geschrieben worden sind, und nicht die schlechtesten.«
September 1998

Seitenzahl: 4032
detebe 23040
»Man kann das alles in seinen Werken immer finden:
Witz und Weisheit, Ulk und Unsinn, Hohn und
Hass. Er war nie ein Langweiler, immer ein höchst
unterhaltsamer Autor.«
Marcel Reich-Ranicki
Aus den Papieren eines Wärters
Frühe Prosa
»Ich war am Morgen bei trübem, naßkaltem Wetter zufällig auf den Gedenkstein Büchners gestoßen und schrieb danach die wenigen Sätze der Erzählung ›Weihnacht‹ in einem Café im Niederdorf ohne zu stocken in ein Notizbuch. Danach fuhr ich nach Bern zum Weihnachtsfest.«
Oktober 1998

Seitenzahl: 208
detebe 23059

Der Richter und sein Henker / Der Verdacht
Die zwei Kriminalromane um Kommissär Bärlach
›Der Richter und sein Henker‹: Inspektor Bärlach ist todkrank, und es bleibt ihm nicht viel Zeit, den Verbrecher Gastmann zu überführen. Da bietet ihm ein Mord (den nicht Gastmann begangen hat) eine Möglichkeit... ›Der Verdacht‹: Inspektor Bärlach liegt im Krankenhaus und sieht in einer Illustrierten das Bild des berüchtigten KZ-Arztes Nehle. Bärlach hat den Verdacht, daß Nehle mit dem Vorsteher einer Zürcher Privatklinik identisch sei...
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Der Richter und
sein Henker
Leseprobe
Der Verdacht
Leseprobe
Oktober 1998

Seitenzahl: 272
detebe 23060

Der Hund / Der Tunnel / Die Panne
Drei Erzählungen, darunter die berühmte ›Panne‹: Weil sein Auto eine Panne hat, gerät Alfredo Traps in eine Villa, in der vier ältere Herren ein Gerichtsspiel abhalten, das ihnen – ehemaligen Richtern, Staatsanwälten und Verteidigern – zum Zeitvertreib dient. Traps übernimmt die Rolle des Angeklagten, und man versichert ihm, eine Schuld werde sich schon finden lassen.
Oktober 1998

Seitenzahl: 112
detebe 23061

Grieche sucht Griechin / Mr. X macht Ferien
/ Nachrichten über den Stand des Zeitungswesens in der Steinzeit
Arnolph Archilochos ist Unterbuchhalter eines Unterbuchhalters in der Geburtszangenabteilung einer großen Firma. Des Alleinseins müde geworden, gibt Arnolph Archilochos eines Tages ein Heiratsinserat auf, dessen Text kurz und vielsagend lautet: Grieche sucht Griechin. Und das Wunder geschieht: der dickliche Junggeselle lernt das reizendste Mädchen kennen, das man sich erträumen kann. Nur einen Fehler hat sie.
Oktober 1998

Seitenzahl: 208
detebe 23062

Das Versprechen / Aufenthalt in einer kleinen Stadt
Requiem auf den Kriminalroman / Fragment
»...die Stimme vom Himmel hat es so gewollt, das Mädchen hatte wieder ein rotes Röcklein an und gelbe Zöpfe.« Dürrenmatts Klassiker behandelt ein Thema von trauriger Aktualität: Sexualverbrechen an Kindern. Verfilmt unter dem Titel ›Es geschah am hellichten Tag‹ mit Gert Fröbe und Heinz Rühmann.
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Das Versprechen
Leseprobe
Oktober 1998

Seitenzahl: 208
detebe 23063

Der Sturz / Abu Chanifa und Anan ben David
/ Smithy / Das Sterben der Pythia
›Der Sturz‹: »Bei der Sitzung eines politischen Sekretariats fehlt überraschend Atomminister O. Dies stürzt die übrigen Mitglieder des Kollektivs in Verwirrung, denn auf der Tagesordnung steht der Beschluß, das Sekretariat aufzulösen, und noch ist unklar, wer von der Neuordnung profitieren wird. Die Sekretariatsmitglieder argwöhnen, daß der Vorsitzende A die Macht an sich ziehen will, die Angst vor Liquidationen beherrscht die Runde, und O scheint das Opfer zu sein.«
Oktober 1998

Seitenzahl: 176
detebe 23064

Justiz
Ein Zürcher Kantonsrat erschießt in einem überfüllten, von Politikern, Wirtschaftskoryphäen und Künstlern besuchten Restaurant der Stadt vor aller Augen einen Germanisten, Professor an der Universität, läßt, zu zwanzig Jahren Zuchthaus verurteilt, im Gefängnis einen jungen, mittellosen Rechtsanwalt zu sich kommen und erteilt diesem den Auftrag, seinen Fall unter der Annahme neu zu untersuchen, er sei nicht der Mörder gewesen. Der junge Anwalt, der den scheinbar sinnlosen Auftrag annimmt, erkennt zu spät, in welche Falle ihn die Justiz geraten läßt, weil er sie mit der Gerechtigkeit verwechselt.
Oktober 1998

Seitenzahl: 240
detebe 23065
Minotaurus / Der Auftrag / Midas
Eine Ballade / oder Vom Beobachten des Beobachters der Beobachter,
Novelle in 24 Sätzen / oder Die schwarze Leinwand
Eine Ballade über das mythologische Ungeheuer, den ›Minotaurus‹, eine Novelle, die gleichzeitig ein supermodernes Gruselmärchen und eine Kriminalgeschichte ist, ›Der Auftrag‹, und ein Film zum Lesen, in dem eine denkbar einfache Geschichte mit so viel hintergründiger Bosheit erzählt wird, daß einem nach fünf Minuten der Kopf raucht: ›Midas‹.

Mehr zum Inhalt:
»Das Wesen, das die Tochter des Sonnengottes, Pasiphae, geboren hatte, nachdem sie auf ihren Wunsch hin eingeschlossen in eine künstliche Kuh von einem dem Poseidon geweihten weißen Stier bestiegen worden war, fand sich, von den Knechten des Minos hineingeschleppt, die lange Ketten bildeten, um sich nicht zu verlieren, nach langen Jahren eines wirren Schlafs, währenddessen es in einem Stall zwischen Kühen heranwuchs, auf dem Boden des Labyrinths vor, das von Daidalos erbaut worden war, um die Menschen vor dem Wesen und das Wesen vor den Menschen zu schützen, aus dem keiner, der es betreten hatte, wieder herausfand, und dessen unzählige in sich verschachtelte Wände aus Glas waren, so dass das Wesen nicht nur seinem Spiegelbild gegenüberkauerte, sondern auch den Spiegelbildern seiner Spiegelbilder: Es sah unermesslich viele Wesen, wie es eines war, vor sich, und wie es sich herumdrehte, um sie nicht mehr zu sehen, unermesslich viele, ihm gleiche Wesen wiederum vor sich.« So beginnt Friedrich Dürrenmatts Ballade, die den Mythos von Minotaurus in einer lyrischen Prosa neu erzählt.
Oktober 1998

Seitenzahl: 208
detebe 23066
Durcheinandertal
Moses Melker – selber steinreich – hat eine ›Theologie der Armut‹ entwickelt. Er möchte die Reichen von der Last des schnöden Mammons erlösen, damit sie der Gnade Gottes teilhaftig werden. Ein Gangster-Syndikat nimmt den Gedanken auf, erwirbt im Schweizer Durcheinandertal ein Kurhotel für Millionäre und läßt es zum ›Haus der Armut‹ umbauen...
Oktober 1998

Seitenzahl: 144
detebe 23067

Labyrinth
Stoffe I–III: Der Winterkrieg in Tibet / Mondfinsternis / Der Rebell
»Ursprünglich von Friedrich Dürrenmatt als eine Art literarisches Testament konzipiert, schreibt der Autor seit den siebziger Jahren an dieser ›Dramaturgie der Phantasie‹, die letztlich keinem literarischen Genre zuzuordnen ist: Anstelle einer konventionellen Autobiographie verfolgt Dürrenmatt die Geschichte jener Stoffe, mit deren Bewältigung und Bearbeitung er sich sein Leben lang beschäftigte.«
Oktober 1998

Seitenzahl: 336
detebe 23068

Turmbau
Stoffe IV–IX: Begegnungen / Querfahrt / Die Brücke / Das Haus / Vinter / Das Hirn
In ›Stoffe‹ spürt der große Dramatiker und Denker der Beziehung zwischen Erleben, Phantasie und Stoff nach, auf der Suche nach einer Dramaturgie der Phantasie. In ›Stoffe‹ mischen sich Dichtung und Wahrheit, Autobiographisches, Politisches, Philosophisches und große Erzählkunst in überwältigender Vielfalt.
Oktober 1998

Seitenzahl: 288
detebe 23069

Theater
Essays, Gedichte und Reden
»In der heutigen Zeit glauben nur noch Sekretärinnen an die Liebe und Komödienschreiber an die Welt.« Dieser Band versammelt die wichtigsten Essays und Vorträge zu Dürrenmatts Komödientheorie (u.a. ›Theaterprobleme‹, ›Aspekte des dramaturgischen Denkens‹, ›Sätze über das Theater‹, ›Anmerkungen zur Komödie‹)
Oktober 1998

Seitenzahl: 272
detebe 23070

Kritik
Kritiken und Zeichnungen
»Eine Journalistin wollte meine Meinung über die neue Literatur wissen. Ich antwortete ausweichend, daß ich noch keine Zeit gefunden hätte, sie zu lesen, weil es mir schwerfalle, mich abends mit der neuesten Literatur zu beschäftigen, wenn ich den ganzen Tag selber neueste Literatur produziert habe. Das schrieb die Dame nicht. Sie schrieb: Dürrenmatt liest keine Bücher. Man fällt immer wieder herein.«
Oktober 1998

Seitenzahl: 192
detebe 23071

Literatur und Kunst
Essays, Gedichte und Reden
Essays, Gedichte und Reden über Literatur und Kunst: Über Else Lasker-Schüler, über Lieblingsgedichte, über den Sinn der Dichtung in unserer Zeit, über die Schriftstellerei als Beruf, über den Film im Verhältnis zur Schriftstellerei, über Balzac, über Paul Flora, über Varlin, über Tomi Ungerer, über die eigenen Bilder und Zeichnungen und vieles mehr.
Oktober 1998

Seitenzahl: 256
detebe 23072

Philosophie und Naturwissenschaft
Essays, Gedichte und Reden
»Es wird immer dringlicher, sich über das Wesen der Toleranz zu verständigen, ist doch dieser Begriff nicht eindeutig. Besonders mißtrauisch macht er uns, weil die Religionen erst auf die Toleranz kamen, als sie ohnmächtig wurden, nicht, als sie mächtig waren, von der Intoleranz ihrer verschiedenen Richtungen ganz zu schweigen. Die ›geoffenbarten Religionen‹ wandten die Toleranz - wenn sie sie überhaupt anwandten - ihrem Wortsinn nach an. Sie duldeten, waren sie an der Macht, im besten Falle die anderen nur, und weil die Juden nie an der Macht waren, bekam für sie die Toleranz bloß eine passive Bedeutung; sie hatten demütig den Hochmut der anderen, der Christen oder der Mohammedaner, nicht zu dulden, sondern zu erdulden, wie und bis zu welchen Unmenschlichkeiten, braucht hier nicht weiter ausgeführt zu werden.«
Oktober 1998

Seitenzahl: 224
detebe 23073
Politik
Essays, Gedichte und Reden
»Sätze für Unterdrückte: Sage jedem, was du nicht denkst. Versuche, wenigstens anständig auf den Hund zu kommen. Das Gift im Haus erspart den Henker. Auch mit dem Hut in der Hand kommt man in ein Konzentrationslager. Zeuge keine Kinder.«
Oktober 1998

Seitenzahl: 208
detebe 23074

Zusammenhänge / Nachgedanken
Essay über Israel. Eine Konzeption
1974 wurde Dürrenmatt vom israelischen Außenministerium zu Gastvorlesungen nach Israel eingeladen. An der Hebräischen Universität Jerusalem hält er eine Rede, die er mehrfach umschreiben und zu dem vorliegenden Essay erweitern sollte: ›Zusammenhänge‹. Außerdem: ›Nachgedanken‹, unter anderem über Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit in Judentum, Christentum, Islam und Marxismus und über zwei alte Mythen.
Oktober 1998

Seitenzahl: 240
detebe 23575

Versuche / Kants Hoffnung
Versuche / Kants Hoffnung
Die wichtigsten Essays und Reden von Dürrenmatt über Kunst und Wissenschaft, Philosophie und Politik, Literatur und Theater aus den siebziger und achtziger Jahren zum erstenmal in Buchform. Unter anderem: Die Poetik-Vorlesung ›Kunst und Wissenschaft‹, ›Eine kleine Geschichte des menschlichen Geistes‹, ›Vom Einfall zur Vision zur Idee‹, das Vorwort zu Markus Imhofs Film ›Das Boot ist voll‹, die Dankesrede zum Georg-Büchner-Preis 1986 (›Georg Büchner und der Satz vom Grunde‹) und die berühmte Rede auf Václav Havel: ›Die Schweiz - ein Gefängnis‹.
Oktober 1998

Seitenzahl: 240
detebe 23076
Gedankenfuge / Der Pensionierte
Essays / Fragment eines Kriminalromans
Bei den in ›Gedankenfuge‹ vorgelegten Texten handelt es sich um Zeugnisse eines work in progress: um die Typoskripte (in sich) abgeschlossener Stoffe sowie sämtlicher von Dürrenmatt für mögliche Folgebände der ›Stoffe‹ geplanten und von ihm zwischen 1987 und Ende 1990 mehrfach erweiterten und überarbeiteten Essays und Erzählungen aus dem Nachlaß. Außerdem: ›Der Pensionierte‹, Fragment eines Kriminalromans.

Mehr zum Inhalt:
Bei den in ›Gedankenfuge‹ vorgelegten Texten handelt es sich um Zeugnisse eines ›work in progress‹: um die Typoskripte (in sich) abgeschlossener Stoffe sowie sämtlicher von Dürrenmatt für mögliche Folgebände der ›Stoffe‹ geplanten und von ihm zwischen 1987 und Ende 1990 mehrfach erweiterten und überarbeiteten Essays und Erzählungen aus dem Nachlass. Abgedruckt sind die Reinschriften der jeweiligen letzten Fassung. Friedrich Dürrenmatt: »Der Versuch, die Geschichte meiner ungeschriebenen Stoffe zu schreiben, zwang mich, die Geschichte einiger meiner geschriebenen Stoffe zu rekonstruieren. Indem ich meine alten Fabeln aufgriff, griff ich mich selber auf, allzu sehr bin ich mit meinen Stoffen verwoben und in sie eingesponnen. Mein Irrtum, mein Schreiben sei dem gewachsen. Allzu leichtfertig ließ ich mich auf ein Unternehmen ein, dessen Ende nicht abzusehen war. Es ging mir wie mit dem Turmbau zu Babel, den ich einmal plante und begann: Ich musste ihn abbrechen, um mich von ihm zu befreien. Was blieb, sind meine Trümmer.«
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Der Pensionierte
Leseprobe
Oktober 1998

Seitenzahl: 240
detebe 23077
Registerband
zur Werkausgabe Friedrich Dürrenmatt in siebenundreißig Bänden
Mit einer Chronik zu Leben und Werk, einem Werkverzeichnis, Inhaltsübersicht, sowie einem alphabetischen Gesamtwerkregister und einem (kumulierten) Personen- und Werkregister aller Bände der ›Werkausgabe in 37 Bänden 1998‹.
Oktober 1998

Seitenzahl: 208
detebe 23079

Das Prosawerk in 19 Bänden in Kassette
»Mit der Werkausgabe haben die Leser Gelegenheit, sich von ihrer Umwelt für einige Zeit zu verabschieden und ganz in Sprache und Stoffe des Schweizer Autors einzutauchen. Jedem Band ist im Anhang ein Nachweis zur Publikations- und Aufführungsgeschichte sowie zur Textgrundlage beigefügt. Außerdem erlaubt das alphabetische Gesamtwerkregister einen schnellen Überblick über sämtliche Texte. Für Fachleute, aber auch für Dürrenmatt-Liebhaber ist diese Ausgabe ein Muß.«
Oktober 1998

Seitenzahl: 4480
detebe 23078
Friedrich Dürrenmatt. Schriftsteller und Maler
Ein Bilder- und Lesebuch
Ein Portrait von Dürrenmatt als Schriftsteller, Zeichner und Maler. Der Katalog zur großen Ausstellung im Kunsthaus Zürich 1994.
Hardcover
Broschur

April 1994

Seitenzahl: 320

Dürrenmatt – Sein Leben in Bildern
Herausgegeben von Anna von Planta, Winfried Stephan, Ulrich Weber, Margaux de Weck, Monika Stefanie Boss, Kati Hertzsch
Er hatte einen fixen Standort in seinem Leben: seinen Schreibtisch. Von dort sah er auf die Welt und beschrieb sie als groteskes Labyrinth voller Pannen und schlimmsten Wendungen, als »Pulverfabrik, in der das Rauchen nicht verboten ist«. Wer aber war Friedrich Dürrenmatt? Nominiert für den den Deutschen Fotobuchpreis und prämiert als eines der schönsten Schweizer Bücher 2011.

Mehr zum Inhalt
In seiner Kindheit erzählten ihm seine Eltern die griechischen Sagen und die Geschichten aus dem Alten Testament. Sie wurden zu seinen wesentlichen künstlerischen Stoffen. Doch glauben wie sein Vater konnte der 1921 geborene Pfarrerssohn aus Konolfingen im Emmental nicht. Er wurde nicht Protestant, er protestierte: im Regiesitz des Theaters, am Schreibtisch, vor der Staffelei. Aus dem Philosophiestudium wechselte er »direkt ins Komödienfach über«, statt einer Dissertation schrieb er das Drama ›Es steht geschrieben‹ – ein Theaterskandal, »ein glücklicher Start«. Nach Stationen in Basel und in der Bielersee-Region – Schauplatz der Krimis, die ihn bekannt machten – zog er 1952 nach Neuchâtel, wo er in Ruhe und Zurückgezogenheit seine weltweit gefeierten Dramen verfasste. »Weil man mich meistens falsch verstand, wurde ich berühmt«, spöttelte er. Sein bedeutendes Spätwerk wartet bis heute auf eine gebührende Entdeckung.

Biographie,
Hardcover Leinen
November 1994

Seitenzahl: 376
Gespräche 1961–1990 in vier Bänden in Kassette
Herausgegeben von Heinz Ludwig Arnold
Überliefert sind von Friedrich Dürrenmatt über 4000 Seiten der unterschiedlichsten Gespräche und Interviews für Zeitungen, Zeitschriften, den Rundfunk oder das Fernsehen – aus drei Jahrzehnten, von 1961 bis 1990 (erst in den 60er Jahren nämlich begann so etwas wie eine Praxis von authentisch reproduzierten Gesprächen und Interviews). Diese Gespräche sind ein einzigartiger Fundus, eine dem Tagebuch nahe, in diesem Falle sie ersetzende Dokumentation von Dürrenmatts Welt- und Wirklichkeitsanschauung, seiner ästhetischen und stofflichen Grundlagen, der Begleitumstände des entstehenden Werks. Aus diesem schriftstellerischen Tage-Werk hat der Herausgeber die wichtigsten Gespräche vollständig oder in Teilen ausgewählt, immer darauf bedacht, einen lesbaren, an Biographie und Werk sich orientierenden Jahr- und Tagebuch-Text herzustellen, der den spannenden, erkenntnisreichen, humorvollen, den eigensinnigen und eigenwilligen Dürrenmatt zeigt. Ein Lesevergnügen soll bereitet werden, das Friedrich Dürrenmatt als den zeigt, der er war: ein einfallsreicher, witziger, widerspruchsfreudiger, quer-, also selbstdenkender und erkenntnisheischender Schriftsteller voller Neugier und Einfallsreichtum.

Hardcover Leinen
Oktober 1996

Seitenzahl: 1269
Dürrenmatt
oder Die Ahnung vom Ganzen
Die erste große Biographie über Friedrich Dürrenmatt – vom Pfarrerssohn aus dem Emmental zum Autor von Weltruhm und mit Millionenauflagen, glänzend und packend geschrieben von Peter Rüedi, einem der ausgewiesensten Dürrenmatt-Kenner.

Mehr zum Inhalt
Anders als bei vielen Schriftstellern, die sich selbst und ihr Leben in ihren Büchern zum Thema machen, kennen wir Friedrich Dürrenmatt nicht, wenn wir sein Werk kennen. Selbst aus seinen autobiographischen Werken ›Stoffe‹ hat Dürrenmatt während des Schreibens alles Intime herausgefiltert. Fesselnd und elegant erzählt Peter Rüedi vom Leben des Weltautors, aber auch die Geschichte seiner Schriftstellerei, von den Anfängen bis zum Durchbruch 1956/58 mit der Komödie ›Der Besuch der alten Dame‹ und dem Kriminalroman ›Das Versprechen‹ – die entscheidenden Jahre, die Dürrenmatt als Autor formten. Er spürt außerdem den großen thematischen Zusammenhängen zwischen Leben und Werk vor dem Hintergrund eines halben Jahrhunderts nach. Seine Sicht auf Dürrenmatt ist nicht nur die des klassischen Biographen, sondern eröffnet uns auch einen Weg durch dessen immensen Gedankenkosmos. Peter Rüedis Buch basiert auf vielen ausführlichen Gesprächen mit Friedrich Dürrenmatt, mit der Familie, mit Weggefährten, Freunden und einer erstmaligen umfassenden Auswertung des riesigen Nachlasses. Peter Rüedi zeigt uns einen Dürrenmatt jenseits der gängigen Bilder, welche die Sicht auf ihn bisher verstellten. Einen Menschen, der immer wieder am Ende seiner Kunst war und sich doch immer wieder neu erfand.

Biographie,
Hardcover Leinen
Oktober 2011

Seitenzahl: 960
Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt – Briefwechsel
Herausgegeben von Peter Rüedi
Vor 10 Jahren starben zwei Große der Schweizer Literatur des 20. Jahrhunderts: Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt. Ihr schmaler Briefwechsel ist ein gewichtiges Dokument ihrer schwierigen Freundschaft, einer kritischen, respektvollen, unter dem Druck des zunehmenden Ruhms der beiden zunächst ironisch-neckischen, dann ernsthaft gefährdeten, ja gescheiterten Freundschaft. Der Essay von Peter Rüedi stellt den Briefwechsel in Zusammenhang von Leben, Werk und Zeitgeschichte.

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Das Gewicht eines Briefwechsels bemißsst sich nicht immer nach dessen Umfang. Was sich Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt schriftlich mitteilten, sind nicht einmal 40 Briefe, Postkarten und Notizen. Aber was hier erstmals gedruckt vorliegt, sind außergewöhnliche Dokumente einer kritischen, respektvollen, unter dem Druck des zunehmenden Ruhms der beiden erst ironisch-neckischen, dann ernsthaft gefährdeten, ja gescheiterten Freundschaft. Die beiden berühmtesten Schweizer Autoren des 20. Jahrhunderts waren für den Literaturbetrieb, namentlich im Ausland, aneinandergekettet wie ein Komikerpaar, was die beiden gelegentlich belustigte und meistens ärgerte. Gemein hatten sie die Erfahrung einer 1939–45 verschonten und eingeschlossenen Schweiz und deren Schuld im 2. Weltkrieg; die je andere Beschäftigung mit Kierkegaard und Brecht; die unterschiedliche, aber gleich entschiedene Armee- und Antikommunismuskritik; den Werkplatz am Schauspielhaus Zürich mit dem von beiden verehrten Dramaturgen Kurt Hirschfeld. Bevor Frisch und Dürrenmatt in den 50er Jahren als Schweizer weltweit zu Stars avancierten, fanden in diesen Briefen ›kollegiale Werkstattgespräche‹ statt, zwischen zwei Autoren, die strenggenommen nicht einmal der gleichen Generation angehörten. In Frischs Eröffnungskompliment vom 22. Januar 1947 für Dürrenmatts erstes Dramamanuskript ›Es steht geschrieben‹ ist ein patronales Wohlwollen gerade deshalb zu spüren, weil er es so sehr zu vermeiden sucht; und Dürrenmatts »Abschiedsbrief« an Frisch vom 11. Mai 1986 – für Hans Mayer »eines der großen literarhistorischen Dokumente dieses Jahrhunderts« – beginnt mit dem Satz: ›Lieber Max, es war für Dich einst ein Problem, dass ich zehn Jahre jünger bin als Du. Das spielt jetzt keine Rolle mehr. Unserer beider Rutschbahn, im Nichts endend, die wir noch hinunterzuschlittern haben, ist ungefähr gleich lang.‹ Ein Nachwort von Peter Rüedi, langjährigem Kritiker beider Autoren, stellt den Briefwechsel in den Zusammenhang von Leben, Werk und Zeitgeschichte.

April 2011

Seitenzahl: 240
detebe 23289
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